Wiegert & Bähr Maschinenbau GmbH - Rechenreinger

Um Beschädigungen auszuschließen, müssen die Turbinen von Wasserkraftwerken vor Fremdkörpern geschützt werden, die im Wasser oder auf der Wasseroberfläche treiben. Der Fachmann spricht dabei von Geschwemmsel und meint Dinge, wie zum Beispiel Äste, Wasserpflanzen, Plastikabfälle, Dosen oder Getränkeflaschen. Um sie von den Turbinen fern zu halten, ist der Einlauf der Turbinen mit einem Rechenfeld ausgestattet.

Ein Rechenreiniger dient dazu, das Verstopfen eines solchen Rechenfeldes zu verhindern, indem von Zeit zu Zeit alle zurückgehaltenen Fremdkörper nach oben gestreift und in eine sogenannte Geschwemmselgrube befördert werden.

Bei der konstruierten Lösung handelt es sich um einen Knickarmrechenreiniger mit hydraulischem Antrieb. Eine konstruktive Herausforderung war dabei die enorme Ausladung des Rechenarms von 10,5 m. Mithilfe von FEM-Berechnungen konnten jedoch gezielt Potenziale zur Materialeinsparung ermittelt werden und es war möglich, das Gewicht der Schweißkonstruktion deutlich zu reduzieren. Außerdem wurde der komplette Bewegungsablauf dreidimensional in einer kinematischen Simulation abgebildet und bereits in der Konstruktionsphase optimiert. Dadurch konnte nicht nur die ideale Position der Zylinderanbindung festgelegt, sondern auch die erforderlichen Zylinderdrücke bestimmt werden.

Rechenbreite:	6,9 m
Ausladung Arm:	10,5 m
Hubzylinder (KolbenØ / StangenØ / Hub):	180 / 140 / 1.800 mm
Schwenkzylinder (Kolben-Ø / Stangen-Ø / Hub):	200 / 120 / 2.500 mm
Betriebsdruck:	max. 200 bar

Für ein erstes Projekt wurden sechs Rechenreiniger gebaut, die zusammen ein 42 m breites Rechenfeld säubern.